Historisch tanzen

Beringen tanzt – Eine Reise durch Rhythmus und Eleganz

Wer Mythodea bereist, könnte fast den Eindruck gewinnen, dass das Land im Rhythmus des Tanzes lebt. Überall, wohin man schaut, wird getanzt – sei es bei festlichen Bällen, geselligen Zusammenkünften oder spontanen Feiern in den freien Stätten und Siegeln. Der Tanz hat sich zu einem festen Bestandteil des sozialen Lebens entwickelt.

In Beringen ist das nicht anders. Hier nimmt der Tanz eine besondere Rolle ein – nicht zuletzt dank Sir Liam, dessen eigene Tanzreise beinahe zufällig begann. Damals, bei seiner ersten diplomatischen Mission zu einem Ball in Zackenberg, betrat er die Tanzfläche eher widerwillig. Doch was als Pflicht begann, wurde schnell zu einer Leidenschaft. Der „Tanz-Virus“ ließ ihn nicht mehr los, und seitdem nutzt er jede Gelegenheit, seine Beringer ebenfalls mit dieser Begeisterung anzustecken.

Es war kein leichter Anfang: Die schwere Rüstung gegen die Ballgarderobe zu tauschen und das Tanzbein statt des Schwertes zu schwingen, war für unseren Freiherrn eine ungewohnte Herausforderung. Doch der Einsatz hat sich gelohnt. Heute gehört das Tanzen zu einem festen Bestandteil in Sir Liams Leben.

Sir Liam selbst hat sich als talentierter Tänzer etabliert. Mit seiner Eleganz und Präzision auf der Tanzfläche ist er zu einer gefragten Persönlichkeit geworden. Mittlerweile wird er regelmäßig als Tanzmeister für verschiedene Bälle in Mythodea eingeladen und trägt so dazu bei, die Kunst des bürgerlichen und höfischen Tanzes weiterzugeben und zu bewahren.

Historische Tänze im OT-Kontext

Manchmal liegen die Unterschiede zwischen meinem In-Time-Charakter (Sir Liam) und mir (Frank) nur in Nuancen. Seine Reise zum Tanz spiegelt meine eigene überraschend genau wider.

Tanzen? Eigentlich überhaupt nicht mein Ding. Klar, der obligatorische Tanzkurs mit 15 musste sein – aber nachhaltig geprägt hat mich das nicht. Als Diplomat des Märkischen Bundes betrat ich schließlich mit gemischten Gefühlen meinen ersten Ball der Zackenberger im Kloster in Rinteln.

„Puh … keine Lust auf Tanzen.“
Dann: „Okay, die beiden Tänze klingen interessant.“
Neun Stunden später – mit einem überlaufenden Kopf voller Schritte und Melodien und unzähligen Ohrwürmern – dachte ich nur noch:
„Wann und wo kann ich wieder tanzen?“

Anfangs hielt ich die neu entdeckte Begeisterung mit unzähligen YouTube-Videos und Playlists auf Spotify am Leben. Beim nächsten Taubenmühle-Mühlenfest setzte ich das Gelernte dann direkt in die Praxis um – und teilte meine Freude mit den Gästen.

Natürlich war ich skeptisch: „Haben die anderen daran überhaupt Spaß?“ Doch der Funke sprang über, und der „Tanzvirus“ infizierte nach und nach immer mehr Menschen. Heute sind historische Tänze ein fester Programmpunkt unseres Festes im Brookland. Passend zum Mühlenfest tanzen wir nun Tänze wie die „Indian Queen“ – schließlich gehört ein Tanz mit der Mühle einfach dazu!

Was als kleine Neuentdeckung begann, hat sich mittlerweile zu einem „Hobby im Hobby“ entwickelt. Seit Mitte 2024 gehe ich regelmäßig zum Tanztraining von Hands Six – Hannover tanzt historisch. In Gewandung tanzen wir auf öffentlichen Veranstaltungen, und ich arbeite fleißig an „Sir Liams kleine Tanzfibel“.

Diese Webseite soll nun die Vielfalt historischer Tänze aus verschiedenen Epochen präsentieren. Sie dient als Plattform für Tanzschritte, Anleitungsvideos und Musik, um die Begeisterung für diese Traditionen weiterzutragen und andere zum Mittanzen zu inspirieren.

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Tänze (Details kommen nach und nach)