Als schon im vergangenen Jahr in der Baugrube für die neue Taverne “Das Unter” in Goldquell einige Artefakte zwergischen Ursprungs gefunden wurden, hatte Sir Liam schnell ein Baustopp verfügt. Es war offenkundig, dass an diesem Ort eine genauere Analyse erforderlich war, bevor die Bauarbeiten fortgesetzt werden konnten. Denn es erschien zu wahrscheinlich, dass durch den zurückliegenden Kataklysmus und die damit verbundenen Verschiebungen auf dem ganzen Kontinent, nun Reste der alten Zwergenbinge Dun Marakazul an diesem Ort auf Beringer Land gefunden wurden.
Als zu Beginn der Metsonnenwende die Baugrube durch befreundete Zwerge des Klan Steinfaust in Augenschein genommen wurde, ist ein Steingolem im Geröll entdeckt worden. Durch ein Missgeschick wurde er erweckt, brach aber nach wenigen Schritten wieder zusammen – sein Herz zersprang in tausende Splitter.
Doch hierdurch ausgelöst wurde ein Moment befreit, der im zersprungenen Herz gebunden war: Ein letzter Kampf zwischen Zwergen und dem Schwarzem Eis – die Schlacht um den Westpass, in der Zeit des Schwarzen Herzens, kurz vor dem Fall Dun Marakazuls. Es galt nun, diesen sich ständig wiederholenden Kampf zu beenden, indem das Herz des Golems wieder zusammengefügt wird. Splitter waren überall in der Umgebung Goldquells zu finden, mal einfach aufzusammeln, mal schwer zu erlangen.
Zudem gaben der Ursprung des Golems und die Hintergründe der Schlacht um den Westpass den Gästen der Metsonnenwende Rätsel auf, die es aufzudecken galt. So offenbarte sich – in Träumen, durch Visionen und per Lektüre alter Verträge – eine Geschichte voller Verzweiflung und unglaublichem Mut.
Schließlich konnten die Zwerge aus der sich ständig wiederholenden Schlacht erlöst und der Feind besiegt werden. Das Herz des Golems wurde wieder zusammengefügt und das Ungetüm dann in einem letzten Duell niedergestreckt. Die Zwergin Belindes – vor Jahren in das Herz des Golems eingeschmiedet – konnte befreit werden, so dass sie von nun an wieder an der Seite ihres Bruders lachen, trinken und kämpfen kann.
Fotos von:
Anja Härtel / ah_lichtmomente
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