Über Beringen

Beringen im Jahre 1323 – zeitgenössische Darstellung

Wenn man das Land Beringen auf der großen Straße von Süden her bereist und den Ufern des grünen Beringsees folgt, erreicht man schließlich die lebendige Hauptstadt des Landes: Heimstatt. Hier begann vor vielen Jahren die Besiedelung der Scholle, doch nur noch wenige Spuren zeugen von dieser frühen Zeit.
Durchquert man das große Nordtor, das von zwei wuchtigen Wachtürmen flankiert wird, führt der Weg vorbei am Wachhaus, der Kaserne und zahlreichen malerischen Wohnhäusern direkt zum Marktplatz, dem lebendigen Herzstück der Stadt.
Westlich der Stadt, verborgen in einem kleinen Wäldchen, liegt der Ritualplatz, der den Elementen geweiht ist und immer wieder noch für Zeremonien genutzt wird.

Verlässt man Heimstatt Richtung Osten, erhebt sich bald das majestätische Gebirge am Horizont. Einst lag das heutige Goldquell an den Ufern eines friedlichen Flusses. Doch der verheerende Kataklysmus hat das Land verändert, und ein beschwerlicher Aufstieg führt nun zur Siedlung hinauf.
Dort angekommen wird schnell klar: Hier schlägt das Herz des Handwerks. Schmieden, Sägewerke und Werkstätten prägen das Ortsbild und produzieren nahezu alles, was im restlichen Land benötigt wird. Nach einem langen Arbeitstag treffen sich die Bewohner und Reisenden in der berüchtigten Taverne „Das Unter“, wo kühle Getränke und unterschiedlichste Gestalten für eine ganz eigene Atmosphäre sorgen. Von dort hat man einen atemberaubenden Blick auf das darunterliegende Tal.

Reist man jedoch von Heimstatt in nordwestliche Richtung, in das Herz der Scholle, wandelt sich die Landschaft. Die Wälder und Wiesen weichen fruchtbaren Feldern, Plantagen und saftigen Weiden. Im Brookland gedeihen Heidelbeeren, Äpfel, Rüben, Weizen und Kartoffeln, die hier auch weiterverarbeitet werden. Der Gutshof im Zentrum ist berühmt für seine erlesenen Beringer Liköre, die bei Einheimischen wie Reisenden gleichermaßen beliebt sind. Im Herbst lockt das fröhliche Taubenmühle Mühlenfest zahlreiche Besucher an, um die Erntezeit zu feiern.

Folgt man dem Zwischen-Å nach Norden, erreicht man bald das einst stolze Ritter-Lehen Rabenwacht. Einst ein Symbol von Stolz und Ehrhaftigkeit, wirkt es zur Zeit eher verlassen. Dennoch ist es ein idealer Ort, um eine Rast einzulegen, bevor die Reise weiter in den nördlichen Teil Beringens geht.

Um diesen Teil des Landes zu erreichen, muss man kurz die Grenzen Beringens verlassen. Der Weg führt entlang des malerischen Ufers des Stillwassersees, bis man wieder die nördliche Hälfte der Scholle betritt. Diese Besonderheit macht Beringen einzigartig im Märkischen Bund: Es ist die einzige zweigeteilte Scholle weit und breit.